Die Drift von Baltica, Laurentia und Ost-Avalonia

nach Trond Torsvik in A. Berthelsen (1992): 2. Mobile Europe, in: The European Science Foundation: A Continent revealed, The European Geotraverse, Edited by Derek Blundell, Roy Freeman and Stephan Mueller

Abbildung zeigt die Position der alten Kontinente Baltica, Laurentia und Ost-Avalonia

 

Die Abbildung zeigt die Position der alten Kontinente Baltica, Laurentia und Ost-Avalonia zu verschiedenen Zeiten im Zeitraum 500 - 405 Millionen Jahre vor heute (Ober-Kambrium bis Ende Silur). Auf den alten Kontinenten sind zur Orientierung die heutigen Küstenlinien markiert: Auf Laurentia erkennt man Grönland und Teile Kanadas, auf Baltica sind Skandinavien und Ost-Europa markiert und auf dem Mikrokontinent Ost-Avalonia (OA) sieht man Süd-Irland, Süd-Großbritannien und Nord-Deutschland sowie das jetzt kanadische Neufundland und Nova Scotia (= West-Avalonia). Von Gondwana ist im wesentlichen Afrika markiert. An dessen östlichem Rand erkennt man Arabien und am westlichen Rand schemenhaft Süd-Amerika. Bruchstücke von Gondwana, die später während der variskischen Gebirgsbildung von Bedeutung sind, wurden nicht dargestellt. Nordafrika lag damals am Südpol.

Die frühere Position der alten Kontinente wird durch paläomagnetische Untersuchungen an Gesteinen bekannten Alters bestimmt. In den Gesteinen ist das Magnetfeld der Erde zur Zeit der Gesteinsbildung eingefroren. Mit diesen Untersuchungen kann man die Richtung zum Nordpol und die geographische Breite bestimmen. Somit lassen sich die Drehung von Kontinenten und eine Wanderung zwischen Nord- und Südpol bestimmen. Die frühere geographische Länge der alten Kontinente, also deren Wanderung in Ost-West-Richtung, kann paläomagnetisch nicht gemessen werden.

 

Der Oberrheingraben
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