Erdöl im Oberrheingraben

Im Oberrheingraben gibt es Erdöl. Es wird bis heute gefördert. Im Jahr 2003 wurde bei Speyer durch Zufall mit einer Erdwärme-Bohrung das neue Erdölfeld Römerberg entdeckt. Die Ölförderung in Speyer läuft.

Die Ölmengen im Oberrheingraben sind im Vergleich zum heutigen Bedarf zwar sehr bescheiden, jedoch spielte die Erdölförderung im Oberrheingraben eine große Rolle in der Entwicklung der weltweiten Erdöl-Industrie:

(1) Im Oberrheingraben wurde die typische Größe der Ölfässer mit einem Volumen von 159 Liter eingeführt. Regelmäßig hört man in den Nachrichten den Preis von Rohöl, der in US-Dollar pro Barrel angegeben wird. Barrel, das ist die englische Bezeichnung des Fasses mit 159 Litern aus dem Oberrheingraben.

(2) Im Oberrheingraben wurde die erste Tiefbohrung auf Erdöl ausgeführt.

(3) Im Oberrheingraben wurde die erste elektrische Bohrlochmessung ausgeführt, heute ein stark weiterentwickeltes, weltweit verbreitetes Standardverfahren, um die durchbohrten Gesteinsschichten zu charakterisieren.

(4) Diese erste elektrische Bohrlochmessung wurde von den Gebrüdern Schlumberger ausgeführt. Aus diesen ersten Anfängern hat sich das weltgrößte Serviceunternehmen für die Erdölförderung entwickelt, die Schlumberger AG, die heute über 110.000 Mitarbeiter beschäftigt und etwa 30 Milliarden Euro pro Jahr umsetzt.

(5) Im Oberrheingraben wurde Erdöl auch über ein begehbares Bergwerk gefördert. Das ermöglichte einmalige Einblicke in das Auftreten von Erdöl.

Im Oberrheingraben gibt es etwa 50 Ölfelder, aber alle fünf erwähnten Besonderheiten entstammen dem größten und ältesten Ölfeld, dem von Pechelbronn im Elsass.

 

Der Oberrheingraben
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